Am 23. Juli 2024 brachte die Münchner Wohnen gemeinsam mit Vertreter*innen der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern und der Zeugen Jehowas sowie der Landeshauptstadt München fünf Erinnerungszeichen für von 1933 bis 1945 ermordete Münchner Mitmenschen an ihren Häusern in Obergiesing und Harlaching an. Recherchiert haben die Lebensläufe die Auszubildenen der Münchner Wohnen mit fachlicher Anleitung aus dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München.
„Solange wir uns erinnern, halten wir Geschichte lebendig – und damit auch die Erinnerung an diese fünf Menschen, die die Nationalsozialistinnen und Nationalsozialisten - auf brutale Weise verfolgt und ermordet haben“, sagt Verena Dietl, Aufsichtsratsvorsitzende der Münchner Wohnen und Bürgermeisterin der Landeshauptstadt München.
„Für uns sind die Erinnerungszeichen ein Teil unserer Unternehmenskultur der Vielfalt und Offenheit. Die Lebensläufe zeigen auf erdrückende Weise, wie wichtig es ist, dass wir uns alle für eine Gemeinschaft ohne Rassismus und für Wertschätzung engagieren“, ergänzt Dr. Doris Zoller, Vorsitzende der Geschäftsführung der Münchner Wohnen.
„Wir sind sehr stolz darauf, die Lebensgeschichten von fünf Menschen weitergeben zu dürfen, die von den Nationalsozialistinnen und Nationalsozialisten ermordet wurden. Wir möchten mithilfe der Erinnerungszeichen ihre Geschichten am Leben erhalten und gerade in solchen Zeiten wie heute einen Beitrag leisten, damit sich nicht wiederholt, was in der Zeit des Nationalsozialismus schlimmes passiert ist“, sagen die am Projekt beteiligten Auszubildenen der Münchner Wohnen.
Das erste Auszubildendenprojekt für die Erinnerungszeichen startete die Münchner Wohnen 2023 mit sechs Biografien von durch Nationalsozialist*innen ermordeten Menschen aus den Apostelblöcken in Neuhausen.
Geschichte aufbereiten
Zwölf Auszubildenden der Münchner Wohnen recherchierten die Lebenswege von fünf Menschen, die bis zu ihrer Verfolgung durch Nationalsozialist*innen in Häusern der Münchner Wohnen (damals GWG und GEWOFAG) lebten - namentlich Fritz Hausmann, Richard Sicher, Franz Kohn, Theodor Sternau und Alois Koller. Sie nutzten hierfür städtische Archive sowie das Internet.
Was sind die Erinnerungszeichen?
Das Kulturreferat der Landeshauptstadt München bringt seit 2018 sogenannte Erinnerungszeichen an Orten an, an denen Menschen lebten, die die Nationalsozialist*innen ermordet haben. Die Plaketten bestehen aus gebürstetem Edelstahl mit Vergoldung. Das Kulturreferat bringt sie entweder an Gebäuden oder auf Stelen an.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.erinnerungszeichen.de
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