3 Fragen an Henrike Weinmann

Im Interview gibt uns Henrike Weinmann, Projektleiterin bei der Münchner Wohnen, Einblick in das Klimaquartier Ramersdorf.

Warum ist die Wahl für dieses Pionierprojekt auf Ramersdorf Süd gefallen?

Die Siedlung zwischen Rosenheimer Straße, Wageneggerstraße, Wilramstraße, Laibacher Straße und Claudius-Keller-Straße wurde Ende der 1940er-Jahre erbaut und ist inzwischen in die Jahre gekommen. Außerdem läuft der Vertrag mit einem externen Versorger für Gas Ende 2024 aus. Diese Gelegenheit haben wir beim Schopf ergriffen, um eine ganzheitliche Sanierung des Quartiers auf den Weg zu bringen. Im Hinblick auf die Erreichung der Klimaziele unserer Stadt besteht Handlungsbedarf und Ramersdorf Süd mit seinen 916 Wohneinheiten hat ein großes energetisches Modernisierungspotenzial. Mit unserer Herangehensweise wollen wir in die Stadt hineinwirken und Vorbild sein.

Wie kann Klimaneutralität im Bestand erreicht werden?

Ganz wesentlich ist die Umstellung von einer fossilen auf regenerative Energieversorgung. Das ist der größte Hebel und hier sind wir auf einem guten Weg. Die Stadtwerke haben schon zugesagt, das Quartier mit Fernwärme zu versorgen. Außerdem sollen die Gebäude mit Ökostrom betrieben werden. Die Photovoltaikanlagen auf dem Dach sollen erneuert und wo möglich erweitert werden. Außerdem werden wir verschiedene bauliche Maßnahmen ergreifen, um den CO₂-Ausstoß zu senken und Energie zu sparen. Dazu gehören eine angemessene energieeffiziente Dämmung der Gebäudehülle, der Keller- und der oberen Geschossdecken sowie neue Fenster.

Inwiefern profitieren die Bewohner*innen von der klimaneutralen Sanierung?

Ihnen kommt die ganzheitliche Herangehensweise zugute: Wir beschäftigten uns mit der Energieversorgung, aber auch mit den Themen Mobilität, der Gestaltung der Außenflächen und Ökologie. Dafür arbeiten wir mit Energie-, Verkehrs- und Stadtplaner*innen sowie Landschaftsarchitekt*innen zusammen. Wir möchten Flächen entsiegeln, mehr Freiräume und Spielflächen schaffen und dem Quartier einen echten Mittelpunkt geben. Hinzu kommt ein flexibles Mobilitätskonzept mit Sharing-Angeboten und mehr Fahrradabstellflächen. Die Aufenthaltsqualität für die Bewohner*innen wird auf jeden Fall steigen. Und natürlich profitieren sie auch finanziell, wenn weniger Gas und Strom verbraucht wird.

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